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Andere dynamische Geometrieprogramme

Dies ist nicht das erste Programm dieser Art. Auch nicht das erste, das der Autor entwickelt hat. Angestoßen durch Cabri, einem DOS-Programm, entstand 1988 der erste Vorgänger von Z.u.L. auf einem Atari ST. Danach gab es Portierungen auf OS/2 und Windows. Die vorliegende Java-Version wurde von Grunde auf neu entwickelt. Der Grundstein wurde 1995/96 gelegt, gleich nach dem Erscheinen von Java 1.0. Allerdings drängten mich Kollegen, allen voran Herr Dr. Hans Fischer, das Programm fertig zu stellen. Die erste vollständige Version stammt aus dem Jahr 2000.

Neben dieser Historie gibt es weitere Gründe, die mich bewegten, ein Programm dieser Art zu entwickeln.

Zum einen glaube ich, dass solche Programme nicht kommerziell vertrieben werden sollten. Denn Schulen haben keine großen Reserven, mit denen sie die für die verschiedensten Zwecke notwendigen Lernprogramme zukaufen können. Zudem ist die Bestellung und Wartung von Lizenzen mit Aufwand und Verzögerungen verbunden. Außerdem war die Entwicklung dieses Programms Teil meiner Arbeit als Dozent. Aber auch die Vermarktung über die Universität als Träger erscheint unpraktisch, wenn man das Programm als wachsendes Produkt versteht, bei dem Erfahrungen aus der Praxis sofort aufgenommen werden können. Hier ist eine Entwicklung mit offenem Quelltext deutlich im Vorteil. Es wäre mir übrigens auch nicht möglich gewesen, das Programm in alle möglichen Sprachen zu übersetzen. Dies haben andere in ihrer Freizeit und umsonst getan.

Zum anderen sei nicht verhohlen, dass eine gewisse Unzufriedenheit mit anderen Programmen bestand, vor allem hinsichtlich der Benutzeroberfläche und der Bedienbarkeit. Manche Probleme der Programmautoren kann ich durchaus nachvollziehen. Z.u.L. ist inzwischen auch ein verwirrend komplexes Produkt mit vielleicht zu vielen Features. Mag sein, dass zukünftige Versionen wieder weniger Icons und Menüoptionen haben werden. Aber es ist mir wichtig, dass ein Programm sich ebenso anfühlt wie andere, bekannte Programme und dass es sich natürlich und selbsterklärend verhält.