Dieses Programm soll ganz verschiedenen Benutzergruppen dienen. Es soll auf elementarem Level im Geometrieunterricht verwendet werden bis hinauf zu Forschungszwecken. Entsprechend vielfältig sind die Ansprüche an die Funktionalität und an die Oberfläche eines solchen Programms.
Alle diese Eigenschaften des Programms sollten möglichst einfach und natürlich nutzbar sein.
Bei der Oberfläche hatte die Verwendung von Standards erste Priorität, wie sie sich in graphischen Systemen etabliert haben. So werden alle Konstruktionen durch Auswahl eines Werkzeugs gestartet und durch Mausklicks durchgeführt. Eine Statuszeile führt hierbei durch die Konstruktionsschritte. Darüber hinaus besteht aber die Möglichkeit, mit der rechten Maustaste die Eigenschaften eines Objekts einzustellen. Auch ein Zug mit der rechten Maustaste tut genau das, was man unter einem graphischen System erwartet, nämlich das Objekt verschieben.
Zweitens werden sinnvolle Automatismen verwendet. So werden die Endpunkte einer Strecke automatisch bei der Konstruktion erzeugt, wenn nicht auf schon vorhandene Punkte geklickt wird. Dasselbe gilt für Schnittpunkte von Objekten, allerdings erst nach einer Rückfrage, ob das auch wirklich gewollt ist. Falls ein Automatismus nicht sinnvoll erscheint, wird der Benutzer gefragt. Dies gilt etwa für eine nicht eindeutige Auswahl von Punkten.
Schließlich gilt das Prinzip der Einfachheit soweit wie möglich. Allerdings mussten hier Kompromisse gemacht werden. So war es in der ersten Version nötig, zunächst die Punkte zu erzeugen, bevor man diese mit Strecken verbinden konnte. Dies ist zwar logisch klar und einfach, aber umständlich. Deswegen gibt es nun die Möglichkeit, Punkte bei der Streckendefinition durch einen Klick auf einen leeren Platz zu erzeugen. Das Programm versucht hierbei automatisch zu erkennen, ob ein alter Punkt gemeint ist, oder ein neuer erzeugt werden soll. Außerdem erzeugt es dabei nach Rückfrage auch Schnittpunkte, wenn der Benutzer bei der Punktauswahl auf einen Schnittpunkt klickt. Ein anderes Beispiel für die Aufgabe der Einfachheit sind Kreise mit festen, durch einen Ausdruck bestimmten Radien. Dafür existieren sogar spezielle Werkzeuge, die dann auch die Benutzeroberfläche belasten.
Obwohl dieses Programm intuitiv benutzbar ist, mag es dem Benutzer eines anderen Programms dieser Art Schwierigkeiten bereiten. Ich bitte solche Benutzer, mit sich und mir etwas Geduld zu haben. Mir geht es umgekehrt genauso. Von der Funktionalität her bestehen keine großen Unterschiede - zumindest, was die Grundfunktionen angeht. Allerdings bietet dieses Programm auch vieles, was andere nicht bieten.