Konfigurationsanleitung für die DOS und Windows Internet-ISDN Treiber

Herbert Hanewinkel, Feb. 1997
heha@biochem.mpg.de

Alle DOS-Programme (ISPA, ISDI, CIPA, CINDI) und alle Windows-Programme (WISPA, WISDI, WINCI, CANDI) benötigen eine Konfigurationsdatei im nachfolgend beschriebenen Format. Der Standardname für diese Konfigurationsdatei ist "name".INI, z.B. für ISPA: ISPA.INI.

Die Struktur der Konfigurationsdatei:

Eine Konfigurationsdatei besteht formal aus drei Abschnitten:
[globalen Optionen]
[ein Verbindungseintrag für ankommende Verbindungen von unbekannten Nummern]
[Verbindungseinträge für ankommende und abgehende Rufe mit Rufnummer]

Alle globalen Optionen sind optional, es muß aber mindestens ein Verbindungseintrag vorhanden sein.
Die globalen Optionen legen allgemeine Einstellungen des Treibers fest, z.B.:

-c0 # Controller 0
-u # nur ein B-Kanal
-w # Aktivitätsanzeige auf dem DOS-Bildschirm

Eine vollständige Auflistung aller globalen Optionen erfolgt im Abschnitt Globale Optionen.

Der zweite und dritte Abschnitt besteht aus Verbindungseinträgen mit denen der IP-Adresse einer Gegenstelle Rufnummer und verbindungsspezifische Optionen zugeordnet werden.

Die Verbindungseinträge haben zwei Bedeutungen:

Die Verbindungseinträge haben nachfolgendes Format.
Parameter in eckigen Klammern sind optional.

IP-Adresse ISDNnumber [Optionen] [# Kommentar]

IP-Adresse die IP-Adresse der Gegenstelle
ISDNnumber ISDN Rufnummer der Gegenstelle.
Optionen legt verbindungspezifische Parameter, wie z.B. Protokoll und Auslösezeit fest.

Dieselbe IP-Adresse kann mehrfach mit unterschiedliche Rufnummern eingetragen werden. In diesem Fall versucht die Wählroutine zyklisch alle Rufnummern bis eine Verbindung zustande kommt.

Achtung: Wenn mit dem ersten Verbindungseintrag ein Ethernet-Brückenprotokoll selektiert wird, arbeiten die Programme nur noch im Bridging Modus. Damit werden abgehende Verbindungen nur noch zu diesem Eintrag aufgebaut. Alle weiteren Einträge werden nur zur Identifizierung von Anrufern benutzt. Die Programme können entweder im IP-Routing oder im Ethernet-Brückenmodus arbeiten. Es ist deshalb nicht möglich in der Konfigurationsdatei Einträge sowohl mit Routing als auch mit Bridging Protokollen einzutragen.

Die Programme unterstützen sowohl IP-Adressen basiertes IP-Routing als auch einfaches Interface basiertes IP-Routing.

Bei nur einer Gegenstelle reicht ein Eintrag mit einer IP-Adresse von 0.0.0.0. Mehrere Einträge mit 0.0.0.0 können zur alternativen Anwahl benutzt werden. In diesem Fall werden aber alle IP-Pakete an die Gegenstelle gesendet, das Programm geht in dieser Konfiguration von Interface basiertem IP-Routing aus.

Bei Verbindungseinträgen mit spezifizierter IP-Adresse der Gegenstelle (also IP-Adresse ungleich 0.0.0.0) werden nur IP-Pakete, die über dieses IP-Gateway geroutet werden, auf diese ISDN-Verbindung weitergereicht. Die IP-Adresse muß also mit einem in der IP-Applikationssoftware eingestellten IP-Gateway übereinstimmen.

Es können bis zu ca. 64 (256 in der ISPA8B Version) Verbindungseinträge vorgenommen werden. Für die PPP Authentifizierungstrings und Loginscripts wird dynamisch Platz belegt, damit kann die Maximalzahl der Eintrage geringer werden.

Globale Optionen:

-m IP-Adresse
legt eine lokale IP-Adresse fest. Diese IP-Adresse wird bei RARP, BOOTP und DHCP Anfragen verwendet und, bei PPP Verbindungsaufbauten weitergegeben. Wird die IP-Adresse auf 0.0.0.0 gesetzt, wird die erste dynamisch zugewiesene IP-Adresse bis zur Beendigung des Programms gespeichert und bei erneuten PPP Verbindungsaufbauten benutzt.
Voreinstellung: keine
-n Nameserver-IP-Adresse
legt die IP-Adresse eines Internt Domainname Nameservers fest. Diese IP-Adresse wird BOOTP und DHCP Anfragen.
Voreinstellung: keine
-a
schaltet den automatischen Verbindungsaufbau ab. In der Voreinstellung wird automatsich eine Verbindung aufgebaut, sobald ein Datenpaket zu einer Gegenstelle gesendet werden soll.
Voreinstellung: automatisch wählen
-b
schaltet die Beantwortung von BOOTP/DHCP Anfragen ab. Die Programme beantworten ansonsten BOOTP/DHCP Anfragen unter nachfolgenden Voraussetzungen: Es wurde mit der -m Option eine IP-Adresse ungleich 0.0.0.0 konfiguriert oder es wurde über eine PPP Verbindung eine IP-Adresse empfangen.
BOOTP/DHCP ist zur Übernahme der IP-Adresse gegenüber RARP vorzuziehen. BOOTP sollte nur dann abgeschaltet werden, wenn der IP-Provider dynamisch IP-Adressen mit dem BOOTP oder DHCP Protokoll über ISDN zuteilt.
Voreinstellung: BOOTP/DHCP aktiv
-k setup[,sleep[,callbackwait]]
Mit dieser Option können die internen Zeitgeber verändert werden. Der erste Parameter bestimmt die Rufaufbauzeit, d.h wie lange gewartet wird bis ein Verbindungsversuch abgebrochen wird. Der 2.Paramter bestimmt die Wartezeit zwischen zwei Wählversuchen. In dieser Zeit sind nur ankommende Rufe zugelassen, z.B für Rückrufe. Der 3. Parameter legt fest wie schnell bei einer ankommenden Rückrufanforderung der Rückruf durchgeführt wird. Bei einer Rückrufanforderung bestimmt der 3. Parameter die Zeit nach der der Ruf abgebrochen wird.
Voreinstellung: 10,5,2 Sekunden
-l interval[c]
wenn eine Verbindung besteht wird in "interval" Sekundenabständen eine Statistikmeldung ausgegeben. "interval" sollte ein vielfaches von 8 sein, ansonsten wird intern auf ein vielfaches von 8 gerundet.
Mit einem "c" wird die sofortige Ausgabe ankommender Gebühreninformationen veranlasst.
-r log-ip,my-ip
mit dieser Option ist ein Verbindungsprotokoll auf einem Rechner mit einem Unix-syslogd-Dämon möglich. Unter Windows kann die Option ebenfalls dazu benutzt werden ein Verbindungslog über einen WINSOCK syslogd (z.B. CLS syslogd) zu erstellen.
"log-ip" definert die IP Adresse des syslogd-Rechners.
"my-ip" definiert die Quell-IP für die syslogd-Pakete.
Die syslog-Messages werden mit der Charakteristik "local0.info" gesendet.
-s max-size
legt die maximale Paketgrösse bei asynchronen Protokollen (async PPP und SLIP) fest. Grössere Datenpakete werden vor der Übergabe an die CAPI auf mehrere X.75 oder V.100 Pakete aufgeteilt
Voreinstellung: 512 Bytes/Paket
-u
Erlaubt nur eine aktive Verbindung. Die DOS Version benötigen in dieser Einstellung ca. 20kB weniger Speicherplatz.
Die Benutzung von Loadsharing (-m) überschreibt diese Einstellung.
-g n[,s]
pro B-Kanal reservieren die Programme für die CAPI 8 Puffer a 1536 Bytes. Mit dieser Option kann die Reservierung auf n * 1536 Bytes pro B-Kanal verändert werden. Bei den Windows Programmen kann mit dem zweiten Parameter der Sendepuffer pro B-Kanal auf s * 1536 Bytes verändert werden. Die Voreinstellung ist 4 * 1536 Bytes pro B-Kanal.
-j low[,high]
Im Brückenmodus kann mit dieser Option ein Bereichsfilter auf den Ethernet-II Typ definiert werden. Zur Reduzierung der Last auf der ISDN-Strecke sollte das Filter so eng wie möglich festgelegt werden. Das Filter gilt im Brückenmodus für alle Verbindungen.
"low" bestimmt das untere Limit. Voeinstellung: 0
"high" bestimmt das obere Limit. Voreinstellung: 0xffff
nur für CAPI 1.1 Programme:
-c n
legt den ISDN-Controller fest, n ist die Controller Nummer
Voreinstellung: 0
-e EAZ | index[,mask]
In deutschen ISDN Standard (1TR6) steht dem Teilnehmer eine einstellige Zahl zur Geräteanwahl zur Verfügung. Mit dieser Option wird die Endgeräteauswahlziffer (EAZ) für das Programm abgehend und ankommend festglegt. Mit dem zweiten Parameter kann vorgegeben werden, welche ankommenden Rufe von der CAPI signalisiert werden sollen.
EAZ gehen von 1 bis 9, EAZ 0 bedeutend ankommend auf alle EAZ antworten.

EuroISDN arbeitet mit sogenannten Mehrfachrufnummern. Die ursprünglich nur für 1TR6 entwickelte CAPI 1.1 Spezifikation wurde durch einen Abbildungsmechanismus an EuroISDN angepasst. Dazu wird die EAZ als ein Index in eine Tablle aufgefasst, in der jeder EAZ die gewünschte Mehrfachrufnummer zugeordnet ist. Diese Zuordung wird mit einem Programm der CAPI-Software festgelegt.

Der zweite Parameter wird in Form einer Bitmaske festgelegt und bestimmt die EAZ's auf denen Rufe angenommen werden. Das niederwertigste Bit entspricht EAZ 0. Die Voreinstellung ist die abgehend benutzte EAZ, z.B. EAZ 2 setzt die EAZ-Maske auf 4.
Eine EAZ-Maske von 0x400 schaltet die Rufannahme vollständig ab.

Voreinstellung: 2,4

-y mask
Der Parameter wird in Form einer Bitmaske festgelegt und bestimmt die Servicenummern für ankommende Rufe, die von der CAPI gemeldet werden sollen. Dieser Parameter schaltet gleichzeitig für ankommende Rufe die Überprüfung der Serviceinformationen ein. Unter CAPI 1.1 (nach 1TR6) sind folgende Services definiert:

0 = Video
1 = Telefon
2 = analog Dienste
3 = X.21 Dienste
4 = Fax Gruppe 4
5 = BTX
7 = Daten

Voreinstellung: 0x88 = Daten und X.21 Dienste, keine Serviceüberprüfung durch das Programm

nur für CAPI 2.0 Programme:
-c n
legt den benutzten ISDN Controller fest, n spezifiziert die Controller Nummer >= 1.
Voreinstellung: 1
-e OutgoingNumber[,[ListenNumber]]
"OutgoingNumber" wird als rufende Nummer bei abgehenden Verbindungen verwendet. Die Nummer wird vom Netz auf erlaubte Nummern überprüft.
"ListenNumber" legt eine Nummer fest, unter der ankommende Rufe angenommen werden. Wenn diese nicht festgelegt wurde werden alle Rufe für den Anschluß angenommen.
Wird nach dem Komma keine Rufnummer eingetragen, wird keine "listen-request" Message an die CAPI gesendet und damit die Rufannahme vollständig abgeschaltet.
-y [maskhigh,]masklow

Der Parameter wird in Form einer Bitmaske festgelegt und bestimmt die CIP-Werte (Informationsprofile) ankommender Rufe, die von der CAPI gemeldet werden sollen. Dies Parameter schaltet gleichzeitig für ankommende Rufe die Überprüfung der CIP-Informationen ein. Unter CAPI 2.0 sind folgende CIP-Werte definiert:

0 = kein definiertes Profil
1 = Sprache
2,3,9 = Daten
4 = 3.1kHz Audio
5 = 7kHz Audio
6 = Video
7 = Paketübertragung
8 = Daten 56kBit/s
16 = Telefon
17 = Fax Gruppe 2/3
18 = Fax Gruppe 4
19,20,21,23 = Teletex
22 = BTX

Eine CAPI Implementierung unterstützt nicht immer alle Profile.
Voreinstellung: 0x10c = Daten

nur für "Packet" Treiber:
-d
aktiviert den automatischen Verbindungsabbau nach Freigabe des "Packet" Treibers durch die Applikation (z.B. Trumpet TCPman).
Voreinstellung: kein automatischer Verbindungsabbau
-p vector
legt den Softwareinterrupt für die "Packet" Treiber Schnittstelle fest. Diese Option überschreibt einen Wert auf der Befehlszeile.
Voreinstellung: 0x60
nur für die Windows Versionen:
-q
unterdrückt das Setup Menü.
nur für die DOS Versionen:
-i vector
legt den Softwareinterrupt für die CAPI Schnittstelle fest.
Voreinstellung: 0xf1
-o
Die DOS Version arbeiten mit direkter Bildschirmausgabe, um nicht durch DOS/BIOS blockiert zu werden. Das Video-RAM wird automtisch ermittelt. Falls dies nicht funktioniert, wird der Farbvideobereich angenommen. Mit dieser Option kann die Benutzung des monochromen Videobreichs ab B000:0 erzwungen werden.
-q
unterdrückt die Bildschirmausgabe
-v
die DOS-Programme versuchen die CAPI-Puffer im hohen Speicherbereich (UMB) zu belegen. Falls dies zu Komplikationen mit anderen Programmen führt kann hiermit eine Belegung am oberen Ende des konventionellen Speicher erzwungen werden. Diese Option darf nicht aktiviert werden, wenn Windows benutzt wird
-w
schaltet eine Aktivitätsanzeige in der rechten oberen Bildschirmecke ein. Es werden Aktivität, Verbindungsstatus und Gebühreninformationen im folgenden Format angezeigt:

/0_\0_APnnn

Die Symbole bedeuten von links nach rechts:

Status:
_ = Kanal frei,
D = D-Kanal Verbindung,
C = B-Kanal angefordert,
B = B-Kanal durchgeschaltet,
A = Verbindung hergestellt,
zusätzlich bei Aufbau einer PPP Verbindung
L = LCP Konfiguration hergestellt,
I = PAP/CHAP Konfiguration hergestellt,
P = PPP Verbindung hergestellt

-z days[e]
erzwingt einen automatischen Reboot des PC nach der voreingestellten Anzahl von Tagen, sobald keine Verbindung mehr aktiv ist. Der Wert kann zwischen 1 und 2761 liegen. Mit einem angefügten "e" kann zusätzlich ein Reboot aktiviert werden, falls die CAPI eine Message mit einer Fehlermeldung quittiert. "0e" aktiviert nur einen Reboot im Fehlerfall.
Voreinstellung: abgeschaltet

Verbindungseinträge

IP-Adresse

IP-Adressen müssen im Standardformat, 4 Dezimalzahlen mit Punkten getrennt einegetragen werden. z.B. 141.61.1.23

ISDN Nummern

Nebenstellenanlagen benötigen meist eine spezielle Nummernfolge zur Durchschaltung auf eine externe Leitung. Dieser Nummern werden aber meist bei ankommenden Rufen nicht angezeigt. Rückruf und CLI (Überprüfung der ISDN-Nummer der rufenden Station) müssen dann mit einer anderen Nummer erfolgen als die für eine abgehende Verbindung benötigte Nummer. Alle Programme bieten deshalb die Möglichkeit eines Präfixes zur Basisnummer, der nur abgehend oder nur ankommend benutzt wird:

Beispiele:
089.345678 wählt 345678 und akzeptiert ankommende Rufe von 089345678.
0,30.123456 wählt 0123456 und akzeptiert ankommende Rufe von 30123456.
00,123456789 wählt 00123456789 und akzeptiert ankommende Rufe von 123456789.

Subadressen (nur im EuroISDN möglich) können mit einem Schrägstrich an die Nummer angefügt werden. Von allen Programmen werden nur Zahlenkominationen in der Subadresse unterstützt.

Die maximale Länge von ISDN-Nummer einschliesslich einer eventuellen Subadresse ist auf 26 Zeichen begrenzt.

SPV Verbindungen (nur über CAPI 1.1 und im deutschen ISDN nach 1TR6 möglich) werden durch Anfügen eines "s" an die ISDN-Nummer aufgebaut. Eine ankommender SPV Ruf wird ebenfalls nur akzeptiert wenn ein "s" eingetragen ist.
SPV Verbindungen setzten ausserdem die Unterstützung durch die CAPI Software voraus.

Die CAPI 1.1-Spezifikation definiert keinen Standard für ISDN-Festverbindungen. Teles hat Unterstützung für Festverbindungen durch die Eingabe von "tap" als ISDN-Nummer in die CAPI 1.1 Software implementiert. Eicon/Diehl in die CAPI 2.0 über manufacterer Messages.Der Aufbau von Festverbidnungen wird für diese beiden CAPI's über die Verbindungsoption -d7 unterstützt.

Mit der Teles CAPI 1.1 können Festverbindungen über die ISDN-Nummern 1 (Festverbindung auf dem 1. B-Kanal) bzw. 2 (Festverbindung auf dem 2. B-Kanal) aufgebaut werden.
Mit der Eicon/Diehl CAPI 2.0 können Festverbindungen über die ISDN-Nummern 1 (Festverbindung auf dem 1. B-Kanal) bzw. 2 (Festverbindung auf dem 2. B-Kanal) aufgebaut werden.
Bei Loadsharing über zwei Festverbindungen wird als Rufnummer nur die "1" für den 1. B-Kanals eingetragen. Die Anpassung für den 2. B-Kanal erfolgt automatisch.

Verbindungsspezifische Optionen

Unterstützte Protokolle

(es darf nur EIN Protokoll pro Gegenstelle eingetragen werden. Eine Unterscheidung nach Ebenen wird aufgrund der vielen Inkonsistenzen in der Bezeichnung nicht durchgeführt.)

-f dlci[i]
Frame-Relay Protokoll. "dlci" legt den Data Link Connection Identifier, also den virtuellen Kanal, fest. Es gibt zwei FR -Formate. Mit einem angefügten i wird auf das in RFC 1294 spezifizierte IETF Format umgeschaltet. Ohne i wird das sogenannte "early" Format verwendet.
Eine Fragmentierung wird nicht unterstützt, es wird eine Paketgröße von 1500 Bytes angenommen.
-h type
HDLC basierte Protokolle.
type = 0 nur HDLC-Rahmen, auch als "raw HDLC" oder "HDLC transparent" bezeichnet.
type = 1 HDLC-Rahmen mit X.75-UI Kopf.
type = 2 HDLC-Rahmen mit Cisco spezifischem Kopf.
type = 3 Ethernet Brückenmodus, das vollständige Ethernetpaket wird im HDLC-Rahmen transferiert.
-l type
LAPB (X.75) basierte Protokolle (caller=DCE, window=7, mod 8)
type = 0 nur X.75 Rahmen
type = 1 multi-X.75 (LAPB-Rahmen mit zusätzlichem multiprotokollfähigem Kopf. Wird bei ACC-Routern als LAPB bezeichnet, bzw. bei Cisco Routern als multi-LAPB.)
type = 2[,file] PPP mit Bytestuffing, wie für asynchrone Modemleitungen benutzt. Vereinfacht als asyncPPP bezeichnet. PPP-Optionen wie bei PPP über HDLC.
type = 3 Ethernet Brückenmodus, das vollständige Ethernetpaket wird im LAPB-Rahmen transferiert.
type = 4 Synchrones PPP über X.75 (nicht standardisiert), PPP-Optionen wie bei PPP über HDLC.
type = 5[,file] SLIP
type = 6[,file] Ethernet Brückenmodus, das vollständige Ethernetpaket wird mit SLIP entsprechendem Bytestuffing im LAPB-Rahmen transferiert.

Der "file" Parameter erlaubt die Angabe eines Login-Scripts. Das Format eines solchen Script-files ist unterAufbau eines Login-scripts. beschrieben.

-e type
X.75/T.70NL basierte Protokolle (caller=DCE, window=7, mod 8)
type = 0 nur X.75/T.70NL Rahmen
type = 1 multi-X.75/T.70NL (Rahmen mit zusätzlichem multiprotokollfähigem Kopf.)
type = 2[,file] PPP mit Bytestuffing, wie für asynchrone Modemleitungen benutzt. PPP-Optionen wie bei PPP über HDLC.
type = 3 Ethernet Brückenmodus, das vollständige Ethernetpaket wird im X.75/T.70NL-Rahmen transferiert.
type = 4 Synchrones PPP über X.75 (nicht standardisiert), PPP-Optionen wie bei PPP über HDLC.
type = 5[,file] SLIP
type = 6[,file] Ethernet Brückenmodus, das vollständige Ethernetpaket wird mit SLIP entsprechendem Bytestuffing im X.75/T.70NL-Rahmen transferiert.

Der "file" Parameter erlaubt die Angabe eines Login-Scripts. Das Format eines solchen Script-files ist unterAufbau eines Login-scripts. beschrieben.

-p
Point-to-Point Protokoll mit Standard PPP-Parametern über HDLC. Auf der PPP-Netzwerk Schicht ist nur IP implementiert.

Es werden folgende PPP Optionen von der Gegenseite akzeptiert:

Zur Authentifizierung werden PAP und CHAP (Plus-Versionen) in beiden Richtungen unterstützt. Mit der -n Option kann eine Kennung/Passwort Kombination für die Gegenstelle eingetragen werden. Mit der Option -g wird eine lokale Kennung/Passwort Kombination festlegt mit der sich eine Gegenstelle identifizieren muss.

Zusätzliche Optionen bei den PPP Protokollen. Die Optionen müssen nach der PPP-Protokolloption eingetragen werden.

-n userid,password
Userid/password Kombination zur Identifizierung bei der Gegenstelle. Die Identifizierung wird nur durchgeführt, wenn sie von der Gegenstelle angefordert wird.
-g userid,password
Definiert eine userid/password Kombination mit der sich eine Gegnstelle identifieren muß. Die PPP Verbindung wird nur dann aufgebaut, wenn die Gegenstelle sich mit der korrekten userid/password Kombination meldet. Es können pro Verbindungseintrag mehere userid/password Kombinationen eingetragen werden.

Bei CHAP Authentifizierung mit Cisco Routern kann für das "userid" Feld die Form user@host verwendet werden. Der "user" Teil wird dem Cisco Router im CHAP-CHALLENGE name-Feld übermittelt. Anhand dieses Feldes selektiert der Router einen Eintrag in seiner Authentifizierungsdatenbank. Das Passwort wird mit dem Passwort dieses Eintrages verglichen. Im CHAP-RESPONSE name-Feld übermittelt der seinen eigenen Namen, dieser wird mit dem "host" Teil verglichen.

-i
Aktiviert die IP-Adresszuteilung für die Gegenstelle, d.h. der Gegenstelle wird die im Konfigurationsfile eingetragene IP-Adresse mitgeteilt.
-d 6
Authentifizierungs basierter Rückruf nach PPP Spezifikation anfordern. Ansonsten entspricht die Einstellung -d 1 (siehe d-Option).

nur für Plus Versionen:

-c
Das Standard Authentifierungsprtokoll ist PAP. Eine Authentifizierung über CHAP ist bei den Plus Versionen mit dieser Option einstellbar.
-b baudrate[,file]
asynchrones point-to-point-Protokoll (PPP) über V.110. "baudrate" bestimmt die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit.
baudrate = 9, 9600 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit
baudrate = 19, 19200 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit
baudrate = 38, 38400 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit

Der "file" Parameter erlaubt die Angabe eines Login-Scripts. Das Format eines solchen Script-files ist unterAufbau eines Login-scripts. beschrieben.

PPP spezifische Optionen sind unter -p (PPP über HDLC). beschrieben.

-s baudrate[,file]
SLIP Protokoll über V.110. "baudrate" bestimmt die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit.
baudrate = 9, 9600 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit
baudrate = 19, 19200 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit
baudrate = 38, 38400 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit

Der "file" Parameter erlaubt die Angabe eines Login-Scripts. Das Format eines solchen Script-files ist unterAufbau eines Login-scripts. beschrieben.

-y baudrate[,file]
SLX (Ethernet-Brückenmodus im SLIP-Format) Protokoll über V.110. "baudrate" bestimmt die gewünschte Übertragungsgeschwindigkeit.
baudrate = 9, 9600 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit
baudrate = 19, 19200 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit
baudrate = 38, 38400 baud, async, 8 bit, kein Paritätsbit, 1 stop bit

Der "file" Parameter erlaubt die Angabe eines Login-Scripts. Das Format eines solchen Script-files ist unterAufbau eines Login-scripts. beschrieben.

Voreinstellung: -h0

Aufbau eines Login-Scripts:

Zum Login auf Systemen die vor dem Internetbetrieb eine Identifizierung und Betriebsumschaltung im transparenten Modus erfordern, ist eine einfache Scriptsprache implementiert.

Ein Script besteht aus Zeichenketten, die an die Gegenstelle gesendet und Zeichenketten, die von der Gegenstelle erwartet werden.

Eine Zeichenkette, die gesendet werden soll hat die Form: Zeichenkette>
Eine Zeichenkette, die erwartet wird, hat die Form: Zeichenkette<
Wird eine zu erwartende Zeichenkette in den ankommenden Zeichen nicht gefunden, so wird die Verbindung nach 60 Sekunden beendet. Eine < ohne Zeichenkette fügt eine kurze Pause ein.
Eine innerhalb des Login von der Gegenstelle zugeteilte IP-Adresse kann mit einem ? übernommen werden.
Kontrollzeichen können in die Zeichenkette mit Hilfe eines vorangestllten $ und dem um 64 erhöhten ASCII-Wert aufgenommen werden. z.B. $M sendet ein <CR>, $[ sendet <ESC>.
Kommen die speziellen Steuerungszeichen in der Zeichenkette vor, so müssen sie ebefalls mit einem vorangestellten $ eingtragen werden: $$ fügt ein $ Zeichen ein, $> ein > Zeichen $< ein < Zeichen und $? ein ?.
Beispiel:

ogin:< erwartet ogin:
heha$M> sendet heha<CR>
word:< erwartet word:
hhh123$M> sendet hhh123<CR>
ocal$>< erwartet ocal>
show internet char$M> sendet show internet char<CR>
address< erwartet address
? sucht und übernimmt die nächste IP-Adresse
< kurze Pause
connect ppp$M> sendet connect ppp<CR>

Die Programme geben alle im transparenten Modus empfangenen Zeichen auf dem Bildschirm aus. Nach vollständiger Abarbeitung des Login-Scripts schalten die Programme automatisch in den SLIP oder PPP Betrieb um. Das Script wird mit dem Konfigurationsfile eingelesen. Die Länge eines Login-Scripts ist auf 128 Zeichen begrenzt.

Weitere verbindungsspezifische Optionen:

die nachfolgenden Optionen können für jede ISDN Gegenstelle getrennt konfiguriert werden.

-d mode
Betriebsweise mit einer Gegenstelle
mode =0, nur ankommende Rufe zugelassen
mode =1, ankommende und abgehende Rufe sind zugelassen.
mode =2, abgehende Rufe werden nach der "callbackwait"-Zeit wieder abgebrochen und es wird ein Rückruf der angewählten Gegenstelle erwartet.
mode =3, ankommende Rufe von dieser Rufnummer werden abgelehnt und es wird anschliessend ein Rückruf zu dieser Rufnummer durchgeführt.
mode =4, nur abgehende Rufe sind zugelassen
mode =5, abgehende Rufe werden nach der connect-indication Meldung wieder abgebrochen und es wird ein Rückruf der angewählten Gegenstelle erwartet.
mode =6, Authentifierungsbasierte Rückrufanforderung nach PPP. (Macht nur bei PPP Protokoll Sinn und verhält sich ansonsten wie mode=1).
mode =7, Aufbau einer Festverbindung ohne Signalisierung. Dies ist nur mit der Teles CAPI 1.1 und der Eicon/Diehl CAPI 2.0 möglich. Die Verbindung muss von beiden Seiten aktiviert werden, da ohne Signalisierung eine Rufannahme nicht möglich ist.

Voreinstellung: 1, ankommende und abgehende Rufe sind zugelassen

-t max-idle[,min-idle[s]]
eine nicht mehr benutzte Verbindung wird nach "max-idle"-Sekunden abgebaut. Ist "max-idle" gleich 0, wird die Verbindung NICHT automatisch beendet.

Mit dem 2. Paramter wird ein dynamischer, zeitabhängiger Verbindungsabbau aktiviert. Eine abgehende (gebührenpflichtige) Verbindung wird nach einer Mindestleerlaufzeit von "min"-idle Sekunden kurz vor der nächsten Gebühreneinheit abgebaut, d.h. die Verbindung wird solange noch aufrechtgehalten, solange sie keine weiteren Kosten verursacht. Die Länge einer Gebühreneinheit wird dabei aus der Länge der vorherigen Einheit ermittelt. Damit erfolgt eine automatische Anpassung an einen Wechsel der Einheitenlänge. "max-idle" bestimmt bei diesem dynamischen Verbindungsabbau die Länge der 1. Gebühreneinheit.

Der dynamische Verbindungsabbau setzt die Übermittlung der laufenden Gebühren voraus. Falls diese nicht übermittelt werden, können diese vom Programm selbst simuliert werden. Die Simulation wird durch das Anfügen eines "s" aktiviert, eventuell übermittelte Gebühreninformationen werden ignoriert.. Die Länge der Gebühreneinheit wird dann fest durch den "max-idle"-Wert bestimmt

Voreinstellung: max-idle: 300 Sekunden, min-idle: abgeschaltet

-m high[,low]
akitiviert statisches oder lastabhängiges "Loadsharing" für diese Verbindung. Bei "Loadsharing" werden die abgehenden Datenpakete auf beiden B-Kanälen gesendet.
"high" = 0, statische Lastverteilung, es werden sofort zwei Verbindungen zur Gegenstelle aufgebaut.
"high" <> 0, dynamische Lastverteilung, wenn die Datenrate auf dem 1. Kanal für "high" Sekunden grösser als 6000 Bytes/s ist, wird die zweite Verbindung aufgebaut. Wenn die Last auf beiden Kanälen für "down" Sekunden unter einen Wert von 6000 Bytes/s gesunken ist, wird eine bestehende zweite Verbinung wieder abgebaut. Wenn "down" nicht vorgegeben wurde, wird der "max-idle" Wert benutzt (see option -t).

Eine Lastverteilung muss auf beiden Seiten der Verbindung mit der -m Option eingetragen werden. Eine zweite Verbinung wird jedoch immer nur von der Seite aktiviert, die auch die erste Verbindung aufgebaut hat.

Die Bestimmung der Last erfolgt durch Mittelung über die letzten 8 Sekunden. Die Werte für "high" and "low" sollten deshalb Vielfache von 8 sein, andere Werte können eingtragen werden, sie werden aber intern auf das nächste Vielfache von 8 gerundet.

-k
Diese Option verhindert den Aufbau von Verbindungen durch Broadcast oder Netbios-Request Pakete. Ausserdem setzen diese Pakete bei bestehender Verbindung den Verbindungsabbau-"Timer" nicht zurück, d.h. wenn nur noch "Broadcast"- und Netbios-Request-Pakete gesendet werden erfolgt ein Verbindungsaufbau nach der mit -t eingestellten Leerlaufzeit.
Bei Verwendung von 0.0.0.0 als IP-Adresse werden sowohl "Broadcast"-Pakete als auch "unicast"-Pakete an die Gegenstelle gesendet. Bei eingtragener IP-Adresse ungleich 0.0.0.0 nur "unicast" Pakete. Es erfolgt in damit schon eine implizite Unterdrückung der "Broadcast"-Pakete.

Diese Option ist sinnvoll, wenn über eine bestehende ISDN-Strecke Routing Informationen mit RIP verbreitet werden sollen, diese Routinginformationen die Verbindung aber nicht permanent aufgebaut halten sollen. Zur Verhinderung von unnötigen Verbindungsaufbauten durch NetBios Pakete ist Ihr Einsatz unbedingt erforderlich.

-r
Empfangene Datenpakete setzen den Leerlaufzähler nicht mehr zurück.

Einige Gegnstellen senden in regelmässigen Abständen Pakete. (z.B. Cisco's keepalive Pakete, RIP Pakete mit Routinginformationen, ...). Diese Pakete halten ohne diese Option eine Verbindung permanent aufrecht. Mit dieser Optionen können diese Pakete benutzt werden, ohne das eine Verbindung permanent bestehen bleibt.

-u
erlaubt den Programmen auch "Broadcast"-Pakete über diese Verbindung zu senden. Wenn die IP-Adresse ungleich 0.0.0.0 ist werden ansonsten ohne diese Option nur "unicast"-Pakete für die Gegenstelle auf dieser Verbindung übertragen.

nur Plus Versionen:

-o
aktiviert NAT (Network Address Translation) für diese Verbindung.

NAT erlaubt es, eine statisch konfigurierte IP-Adresse durch eine dynamisch zugeteilte IP-Adresse zu ersetzen.

-v
van-Jacobson-TCP header Kompression (nur zusammen mit SLIP Protokollen implementiert)

nur CAPI 1.1 Versionen:

-a [service,]addservice
(diese Option ist 1TR6 spezifisch. Gute CAPI-Implementierungen bilden die eingtragenen Servicenummern aber auf die entsprechenden EuroISDN CIP-Werte ab.)

manuelle Vorgabe der Dienstekennung und der erweiterten Dienstekennung.

Einige ISDN-Geräte (z.B. Elink TA) benutzen die erweiterte Dienstekennung zur automatischen Protokollauswahl bei der Gegenstelle. Das Verwendung ist jedoch nicht standardisiert, die Vorgaben können deshalb bei anderen Gegenstellen zur eigentlich grundlosen Ablehnung der Verbindung führen.

Mit der Option können die protokollspezischen Vorgaben mit eigenen Werten überschrieben werden. (Dazu muss die Option NACH der Protokollauswahl auf der Zeile positioniert werden.)

Beispiel: Um den Dienst "X.21 Services" im 1TR6 zu benutzen muss ein Wert von -a 3,12 eingetragen werden.

Voreinstellung: 7,0 mit den folgenden Ausnahmen:
addservice = 0xc5: -b9, -s 9, -y 9
addservice = 0xc7: -b9, -s 19, -y 19
addservice = 0x40: -b9, -s 38, -y 38

nur 8 B-Kanal Version:

-i
erlaubt die Zuteilung von dynamischen IP-Adressen bei allen Protokollen. Bei PPP erfolgt die Übermittlung der IP-Adresse durch das PPP IPCP Protokoll, bei allen anderen Protokollen antwortet das Programm auf BOOTP Anfragen der Gegenstelle.
-j
erlaubt die Zuweisung von dynamischen IP-Adressen in Abhängigkeit von der Anzahl der schon bestehenden Verbindungen.

z.B.:.
192.1.2.1 * -p -d0 -i -j
192.1.2.1 12345 -p -d0 -i -j
192.1.2.10 6789 -p -i

ankommende Rufe (unbekannte Nummer und von 12345) erhalten eine IP-Adresse in Abhängigkeit von der Zahl der bestehenden Verbindungen.

  1. Verbindung: 192.1.2.1
  2. Verbindung: 192.1.2.2
  3. Verbindung: 192.1.2.3
  4. Verbindung: 192.1.2.4

...

aber, ankommende Rufe von 6789 erhalten die fest zugewiesene IP-Adresse 192.1.2.10

Weitere Eigenschaften:

1.Dynamische Zuweisung von IP-Adressen:

Alle Programme unterstützen die dynamische Zuweisung von IP-Adressen über die PPP IPCP Option. IP-Anwendungen können eine dynamisch zugewiesene IP-Adresse über DHCP, BOOTP oder RARP auslesen.

Wenn die IP Implementierung kein BOOTP/DHCP unterstützt, eine IP-Adresse schon zur Startzeit von Windows benötigt und wenn man auch die Möglichkeit temporärer Verbindungsunterbrechungen verwenden will, sollte man NAT benutzen.

2.Wenn die Gegenstelle eine einmal vergebene IP-Adressen einige Zeit für Neuanforderungen reservieret, kann diese Möglichkeit über -m 0.0.0.0 genutzt werden. Die dynamisch zugewiesene IP-Adresse des 1. Verbindungsaufbaus wird von dem Programm bei einem neuen Verbindungsaufbau der Gegenstelle vorgeschlagen und nach Bestätigung weiterverwendet. Wenn die Gegenstelle dieses Verfahren unterstützt sind damit auch Telnet Verbindungen mit Unterbrechnungen bei dynamischen IP-Adressen möglich.

3.Alle Plus Programmeversionen enthalten eine Implementierung eines Network-Adress-Translators (NAT). Mit NAT bestehen folgende Möglichkeiten:

NAT wird mit der -o Option auf einem Verbindungseintrag für diese Verbindung aktiviert. Durch NAT wird dann eine lokale, statisch definierte IP-Adresse durch die dynamisch zugewiesene IP-Adresse ersetzt.

4.Einige Router verwenden die PPP IPCP IP-ADDRESS Option zur weiteren Zugangskontrolle. Die Gegenstelle kann nicht nach einer IP-Adresse fragen, sondern muß direkt die korrekte IP-Adresse vorschlagen, ansonsten wird die Verbindung abgebrochen.

In diesem Fall muß die IP-Adrresse mit der -m Option konfiguriert werden.

5.Alle Programme können als IP Adressen Lieferant für die Gegenstelle bei PPP Verbindungen konfiguriert werden. Es besteht die Möglichkeit dies für jede Verbindung gezielt mit der -i Option einzuschalten. Bei der 8B-Kanal Version besteht zu dem die Möglichkeit eine IP-Adresse bei ALLEN Protokollen über das BOOTP-Protokoll einer Gegenstelle auf Anfrage bereitzustellen.

Beispiele:

1. Einsatz eines Packet Treibers (ISPA, CIPA, WISPA, WINCI) mit Trumpet Winsock bei statisch zugeordneter IP-Adresse

Es wurde eine statische IP-Adresse von 141.61.224.1 zugewiesen. Trumpet Winsock wurde für die Verwendung von "bootp" konfiguriert. Durch die -d Option baut der Packet-Treiber eine bestehende Verbindung bei Beendigung von Trumpet Winsock automatsich ab. Die Verbindung benutzt HDLC Rahmen im Cisco Format für die Übertragung der IP-Pakete, nach 90 Sekunden Leerlauf erfolgt ein Abbau der Verbindung.
Da Trumpet Winsock nur ein Gateway erlaubt, kann der Packet-Treiber in einer Punkt-zu Punkt Konfiguration betrieben werden, d.h. die Angabe der IP-Adresse der Gegenstelle kann entfallen und durch 0.0.0.0 ersetzt werden.
Konfiguration von Trumpet Winsock für BOOTP:
IP-Address: bootp
Netmask: 0.0.0.0
Gateway: 0.0.0.0
Nameserver: (wie vom IP-Providervorgegeben)

WISPA.INI:
-m 141.61.224.1 # eigene IP address
-d # automatischer Verbindungsabbau bei Beendinung von Trumpet
0.0.0.0 0815712345 -h2 -t90
# Ende der Konfiguration

2. Einsatz eines Packet Treibers (ISPA, CIPA, WISPA, WINCI) mit Trumpet Winsock bei dynamisch zugeordneter IP-Adresse.
Da Trumpet Winsock nur ein Gateway erlaubt, kann der Packet-Treiber in einer Punkt-zu Punkt Konfiguration betrieben werden, d.h. die Angabe der IP-Adresse der Gegenstelle kann entfallen und durch 0.0.0.0 ersetzt werden.
Konfiguration von Trumpet Winsock für BOOTP:
IP-Address :bootp
Netmask: 0.0.0.0
Gateway: 0.0.0.0
Nameserver: (wie vom IP-Provider vorgegeben)

1) Konfiguration für dynamische IP-Adresszuweisung und Übernahme mit BOOTP.

WISPA.INI:
-d # automatischer Verbindungsabbau bei Beendigung von Trumpet
-u # ein B-Kanal
# Verbindungseintrag
0.0.0.0 0,89987654 -p -nguest,test -t60 # PPP mit PAP, Timeout 60 s
# Ende der Konfiguration

Eine BOOTP-Anfrage durch TCPman eröffnet eine ISDN Verbindung. Sobald eine IP-Adresse zugeteilt wurde, antwortet WISPA auf die nächste BOOTP-Anfrage und teilt TCPman die IP-Adresse mit.

2) Konfiguration zur Weiterbenutzung einer dynamischen IP-Adresse nach einem Timeout.

WISPA.INI:
-m 0.0.0.0
-u # ein B-Kanal
-d
# Verbindungseintrag
0.0.0.0 089987654 -p -nguest,gast -t60 # PPP mit PAP, Timeout 60 s
# Ende der Konfiguration

Im Unterschied zu Konfiguration 1) wird nach einem Verbindungsabbau bei einem erneuten Verbindungsaufbau der Gegenstelle die vorher übernommene IP-Adresse vorgeschlagen und nach Bestätigung benutzt. Damit können auch TCP-Verbindungen (z.B. Telnetsitzungen) trotz dynamischer IP-Adresszuweisung nach einem Verbindungsabbau weitergeführt werden.

2) Konfiguration mit Umsetzung auf eine dynamische Adresse durch NAT:

WISPA.INI:
-m 10.10.10.10 # dummy IP-Adresse
-u # ein B-Kanal
-d
# Verbindungseintrag
0.0.0.0 089987654 -p -nguest,gast -o -t60 # PPP mit PAP, NAT, Timeout 60 s
# Ende der Konfiguration

Eine feste IP-Adresse von 10.10.10.10 wird als lokale "dummy" IP-Adresse benutzt. Über die PPP Verbindung erfolgt dynamisch die Zuweisung der aktuellen IP-Adresse. Durch die NAT Option -o wird die dummy IP-Adresse in allen Paketen durch die aktuelle IP-Adresse ersetzt. Selbst nach einem temporären Verbindungsabbau wird deshalb anschliessend mit der veränderten aktuellen IP-Adresse weitergearbeitet.

3. A point-to-point configuration for ISPA to connect a standalone PC to an IP provider. The connections uses PPP protocol and the PC has to identify itself using the id "guest" and password "gast". Because the IP address in the ISPA configuration file is specified as 0.0.0.0 ALL packets will be send to the peer 0815712345. This way NO gateway IP address is required in the IP configuration.

ISPA.INI:
-u # ein B-Kanal
-w # Aktivitätsanzeige unter DOS
0.0.0.0 089987654 -p -nguest,gast -t60 # PPP mit PAP, Timeout 60 s
# Ende der Konfiguration

And an example of an IP configuration for a PC in format of wattcp.cfg.

eigene IP Adresse 141.61.224.5.
The IP Provider has a nameserver with address 141.61.1.32.
Because interface-routing (0.0.0.0) is used in the configuration file above, a gateway entry is not necessary and you should set the netmask to 0.0.0.0.

my_ip=141.61.224.5
netmask=0.0.0.0 # netmask
nameserver=141.61.1.32 # nameserver
nameserver=141.61.1.23 # alternate nameserver
domainslist="biochem.mpg.de"

4.Set up of a ISPA multipoint configuration as a dial-in server with no outgoing connections. All connections are logged with the remote logging feature in the syslog file of host 141.61.1.32. The syslog messages will appear as coming from 141.61.224.1. The protocol for incoming calls from unknown numbers is PPP with identification "guest" and password "gast". The net 141.61 is connected to the Internet via 141.61.1.1. The ISPA and PCROUTE configuration will allow the PC of example 1. to dial in as an unknown ISDN peer and connect to the Internet.
ISPA is configured for listening on EAZ 4.
ISPA can handle two active connections, but only one unknown peer at a time.

ISPA.INI:
-r141.61.1.32,141.61.224.1 # remote logging on 141.61.1.32
-e4 # use EAZ 4
#
141.61.224.5 * -p -gguest, gast -t30 # no CLI, protocol PPP
141.61.224.2 0815712345 -d0 -t60 # incoming from 0815712345
141.61.224.3 08912345 -h1 -d0 -t60 # incoming from 08912345
141.61.224.4 08923456 -l1 -d0 -t60 # incoming from 08923456
# end of configuration file

and the corresponding pcroute configuration:
Interface 1 (Ethernet): 141.61.1.200 255.255.255.0
Interface 2 (ISDN) : 141.61.224.1 255.255.255.0
Routes: Net: 0.0.0.0 Gateway: 141.61.1.1

5. ISPA in point-to-point configuration with dynamic Loadsharing. The second link will be established after 16 seconds of a load higher than 6000 Bytes/sec and will be closed after 24 seconds of a load lower than 6000 Bytes/sec. The connections uses Cisco-style HDLC framing, the timeout of idle connections is set to 90 seconds.

ISPA.INI:
-w # DOS activity display
0.0.0.0 0815712345 -h2 -m16,24 -t90

6. ISPA in multipoint configuration. For incoming calls from unknown numbers the -h1 protocol will be used.

ISPA.INI:
-e4 -w # global options
2.0.0.6 * -h1 -t60 # other incoming calls
2.0.0.1 089.89512300 -f100i -t200,30 # ietf frame-relay
2.0.0.2 089.89512301 -h2 -t20,5 -m8,30 # cisco-hdlc, dynnamic loadsharing
2.0.0.3 0033,815711111 -d0 -t40 # hdlc, only incoming
2.0.0.5 0,4518789123 -p -t60,10 # PPP, no PAP

7.WISDI in point-to-point configuration to connect a standalone PC to an IP provider (in this example COMPUSERV) using async PPP protocol with transparent login. For login WISDI uses the contents of the script file COMPUSRV.SCR. After this WISDI automatically switches to PPP protocol. Because a dynamic IP-address is received via PPP negotiation, a static IP-address is defined and NAT enabled for the link.

WISDI.INI:
-u # only one active channel
-m 200.199.199.201# IP-address configured in local IP-stack
0.0.0.0 089987654 -b38,compusrv.scr -t60 -o

COMPUSRV.SCR:

$M> send <return>
Host< expect "Host"
+$M> send "+<return>"
Name:< expect "Name:"
rechner,userid$M> send "rechner,userid<return>"
word< expect "word"
passwort$M> send "passwort"

Einschränkungen in der aktuellen Version

  1. Die Auswertung der eingtragenen Optionen ist nicht perfekt. Es ist möglich undefinierte Konstellationen zu erstellen. Tragen Sie nicht mehr als EINE Protokolloption pro Verbindungseintrag ein.
  2. Bei einer PPP Verbindung wird in beiden Richtungen immer das gleiche Authentifizierungsprotokoll (PAP oder CHAP) angewandt.
  3. Die Ethernetadresse ist bei den NDIS Treibern nicht konfigurierbar.

CAPI 1.1 Fehler- und Statuswerte

2001 falscher Controller
2002 ungültiger PLCI
2004 ungültiger NCCI

3101 B-Kanal falsch kodiert
3102 Info-Maske falsch kodiert
3103 EAZ-Maske falsch kodiert
3104 Service-Maske falsch kodiert
3105 B-Kanal Protokoll, Ebene 2 falsch
3106 DLPD falsch
3107 B-Kanal Protokoll, Ebene 3 falsch
3108 NCPD falsch
3109 NCPI falsch
310A Flags falsch kodiert

3201 Controller Fehler
3202 Überschneidung bei Registrierungen, Service-Maske und EAZ-Maske überprüfen
3203 Funktion nicht implementiert
3204 ungültiger PLCI
3205 ungültiger NCCI
3206 B-Kanal Protokoll, Ebene 2 nicht unterstützt
3207 Protokollwechsel in diesem Zustand nicht möglich
3208 B-Kanal Protokoll, Ebene 3 nicht unterstützt
3209 Protokollwechsel in diesem Zustand nicht möglich
320A DLPD-Parameter nicht unterstützt
320B NCPD-Parameter nicht unterstützt
320C NCPI-Parameter nicht unterstützt
320D Datenpaketlänge nicht unterstützt

3301 Fehler beim Aufbau D-Kanal Ebene 1
3302 Fehler beim Aufbau D-Kanal Ebene 2
3303 Fehler beim Aufbau B-Kanal Ebene 1
3304 Fehler beim Aufbau B-Kanal Ebene 2
3305 Abbruch der Verbindung D-Kanal Ebene 1
3306 Abbruch der Verbindung D-Kanal Ebene 2
3307 Abbruch der Verbindung D-Kanal Ebene 3
3308 Abbruch der Verbindung B-Kanal Ebene 1
3309 Abbruch der Verbindung B-Kanal Ebene 2
330A Abbruch der Verbindung B-Kanal Ebene 3
330B Wiederaufnahme der Verbindung B-Kanal Ebene 2
330C Wiederaufnahme der Verbindung B-Kanal Ebene 3

3400 Normale Auslösung
3481 Ungültiger call reference Wert
3483 Dienst ist nicht verfügbar oder nicht beantragt
3487 Unbekannter Anrufer
3488 Caller identity already suspended
348A Kein B-Kanal auf lokaler Anschlußleitung verfügbar
348F Verbindung wurde getrennt
3490 Leistungsmerkmal nicht implementiert
3491 Angefordertes Dienstmerkmal wurde abgelehnt, weil eigener oder ferner Anschluß keine Berechtigung besitzt
34A0 Abgehende Rufe wegen eingerichteter Sperre nicht möglich
34A1 Gegenstelle besetzt
34A2 Verbindung nicht möglich wegen negativen GBG-Vergleich
34A3 Angegebene GBG (geschlossene Benutzergruppe) unbekannt
34A5 Kommunikationsbeziehung als SPV nicht freigegeben
34A9 Vorübergehende Störung
34B5 Verbindung nicht aufbaubar wegen falscher Zieladresse, Dienste oder Dienstmerkmale
34B8 Rufnummer des gerufenen Teilnehmers hat sich geändert
34B9 ferne DEE nicht betriebsbereit
34BA Ruf wurde von keiner Datenstation beantwortet
34BB Gerufene Datenstation besetzt
34BD Gerufener Teilnehmer hat Sperre gegen ankommende Rufe oder angeforderter Dienst vom gerufenen Teilnehmer nicht beantragt
34BE Ruf wurde von gerufener Datenstation abgewiesen
34D9 Engpass im Netz, kein B-Kanal verfügbar
34DA Verbindung von ferner Datenstation ausgelöst oder abgelehnt
34E0 Anwahlelemente fehlen
34F0 Im aktuellen Verbindundsstand keine Dienstmerkmalanforderung möglich
34F1 Auslösung wegen Fehler bei der gerufenen Station
34F2 Die Gegenstelle hat die Verbindung abgebrochen
34FF D-Kanal Userinfo nicht unterstützt

CAPI 2.0 Fehler- und Statuswerte

2001 Message im aktuellen Zustand nicht erlaubt
2002 falscher Controller / PLCI / NCCI
2003 Out of PLCI
2004 Out of NCCI
2005 Out of LISTEN
2007 llegal message parameter coding

3001 B1 Protokoll nicht unterstützt
3002 B2 Protokoll nicht unterstützt
3003 B3 Protokoll nicht unterstützt
3004 B1 protocol parameter not supported
3005 B2 protocol parameter not supported
3006 B3 protocol parameter not supported
3007 B protocol combination not supported
3008 NCPI not supported
3009 CIP Value unknown
300A Flags not supported (reserved bits)
300B Facility not supported
300C Data length not supported by current protocol
300D Reset procedure not supported by current protocol
3301 Protocol error layer 1 (broken line or B-channel removed by signalling protocol)
3302 Protocol error layer 2
3303 Protocol error layer 3
3304 Another application got that call

3480 Normal termination
3481 Unallocated (unassigned) number
3482 No route to specified transit network
3483 No route to destination
3486 Channel unacceptable
3487 Call awarded and being delivered in an established channel
3490 Normal call clearing
3491 User busy
3492 No user responding
3493 No answer from user (user alerted)
3495 Call rejected
3496 Number changed
349A Non-selected user clearing
349B Destination out of order
349C Invalid number format
349D Facility rejected
349E Response to STATUS ENQUIRY
349F Normal, unspecified
34A2 No circuit / channel available
34A6 Network out of order
34A9 Temporary failure
34AA Switching equipment congestion
34AB Access information discarded
34AC Requested circuit / channel not available
34AF Resources unavailable, unspecified
34B1 Quality of service unavailable
34B2 Requested facility not subscribed
34B9 Bearer capability not authorized
34BA Bearer capability not presently available
34BF Service or option not available, unspecified
34C1 Bearer capability not implemented
34C2 Channel type not implemented
34C5 Requested facility not implemented
34C6 Only restricted digital information bearer capability is available
34CF Service or option not implemented, unspecified
34D1 Invalid call reference value
34D2 Identified channel does not exist
34D3 A suspended call exists, but this call identity does not
34D4 Call identity in use
34D5 No call suspended
34D6 Call having the requested call identity has been cleared
34D8 Incompatible destination
34DB Invalid transit network selection
34DF Invalid message, unspecified
34E0 Mandatory information element is missing
34E1 Message type non-existent or not implemented
34E2 Message not compatible with call state or message type non-existent or not implemented
34E3 Information element non-existent or not implemented
34E4 Invalid information element contents
34E5 Message not compatible with call state
34E6 Recovery on timer expiry
34EF Protocol error, unspecified
34FF Interworking, unspecified